Dienstag, 21. April 2009

Gesamtreflexion

Der Rückblick auf mein SOL-Projekt bringt gemischte Gefühle mit sich: Die letzten Wochen sind nicht wie geplant verlaufen, so dass nicht alle Lernziele optimal erreicht wurden. Mit Beginn des ersten Semesters habe ich einen eigenen Rhythmus für die Bearbeitung des Studienganges gefunden. Das SOL-Projekt bestimmte anfangs diese Struktur mit, wurde aber mit wachsenden Einflussfaktoren inner- und außerhalb des Studiums beeinflusst. Zu Beginn war ich sehr engagiert und habe mehr Zeit in das Projekt investiert - gegen Ende hat sich dieses Verhältnis umgekehrt...
Zwar wurde das Thema von mir selber gewählt, jedoch konnte ich die Inhalte nur in den ersten Meilensteinen gut festlegen, da hierfür schon Grundlagen bzw. Vorwissen vorhanden war. Die Festlegung der späteren Meilensteine war dagegen etwas vage formuliert und Sinnhaftigkeit, bei einem beschränkten Zeitvolumen, immer zweifelhafter. Vielleicht wäre eine Festlegung der Meilensteine
peu à peu vorteilhafter für mich gewesen - vom "Typ" her würde ich sagen, dass mir das selbst gesteuerte Lernen liegt. Am Zeitmanagement sollte ich aber nochmals arbeiten ;-)
Sehr gut hat mir gefallen, dass ich wieder festgestellt habe, wie interessant, vielfältig und schnelllebig das Netz (WWW) ist. Das Staunen über neue Ideen, Websites und Möglichkeiten, die dem Nutzer/den Nutzerinnen geboten werden, war respektive ist enorm. Web 2.0 ist zwar ein schönes Schlagwort und wird auch dieser Entwicklung zum Teil gerecht, für mich persönlich ist der Begriff jedoch weiterhin unklar, da er doch umfassend und oberflächlich ist, um damit konkret zu arbeiten.

Generell sehe ich das Projekt - im Rahmen eines freiwilligen, berufsbegleitenden Studienganges - sehr zwiespältig. Im Allgemeinen hat jeder sich ein Zeitpensum und -fenster für das Studieren aufgestellt, was er flexibel, nach individuellen Bedürfnissen und Arbeitssituationen, variieren kann. Durch die Festlegung eines über Wochen vorgeplanten Projektes - sowohl zeitlich als auch inhaltlich - ist diese Flexibilität ein wenig verloren gegangen. Dabei sind immer wieder Fragen aufgekommen, die an den Sinn des SOL-Projektes nagten: Investiere ich die mir bleibende Zeit in das SOL-Projekt oder lese ich doch lieber weitere Hintergründe für jenen oder diesen Studienbrief. Orientiere ich mich weiter an meinen Meilensteinen oder folge ich den neuen Ergebnissen bzw. Ideen die zwischenzeitlich entdeckt wurden.
Die andere Seite des Projekts stimmt mich jedoch positiver, da das SOL auch auf den gesamten Studiengang übertragen werden kann und bestimmt auch dort ähnliche Phasen und Situationen entstehen. Hierdurch konnte ich zudem (oder heimlich) lernen, wie ich auf solche Probleme reagiere und welche Strategien ich diesen entgegensetzen kann. Ob dieser Kurs also erfolgreich gewesen ist, kann ich letztendlich nach dem Studium sagen ;-)

Meilenstein 5

Wie sich anhand des Datums schon erkennen lässt, hat sich leider mein Zeitplan verzögert und ich konnte meinem eigentlichen Vorhaben nicht konsequent folgen. Aufgrund einer zwischenzeitlichen Hochphase in anderen Arbeitsbereichen, ist mein SOL-Projekt ein wenig in den Hintergrund gerückt. Hinzu sind auch Zweifel an der von mir vorgeschlagenen Herangehensweise, d.h. der dritte Meilenstein wurde inhaltlich festgelegt ohne genauere Kenntnisse bezüglich einer realistischen oder zweckdienlichen Realisierung. Die Folgen waren, dass ich meine festen Lernzeiten nicht immer eingehalten habe und etwas unmotiviert die Punkte des Meilensteines bearbeitet habe.
Die Auswahl möglicher Web 2.0-Anwendungen habe ich bereits in der vorhergehenden Reflexion angesprochen, konzentriert habe ich mich also in die Einbindung der SOL-spezifischen Lesezeichen, die ich über delicious.com eingebunden habe. Zunächst ging es darum eine Auswahl bestehender Lesezeichen - unter dem Tag "sol-m" - zu importieren und diese in die Website zu integrieren. Das Ergebnis kann hier (www.muidem.de/WWW oder webzweinulltest.jimdo.com/delicious) eingesehen werden.
Meine ursprüngliche Idee, Web 2.0-Anwendungen in die Website zu integrieren, stellte sich als zu kurz gedacht heraus: Viele Anwendungen die unter dem Label Web 2.0 gezählt werden, lassen sich nicht "einfach so" integrieren, da eine besonderer Schwerpunkt (bzw. ein besonderes Charakteristikum) die Partizipation mit anderen Mitgliedern ist und diese über eine Anmeldung der jeweiligen Anbieter-Website laufen.
Im Rahmen meiner Recherchen bin ich auf die Website "Jimdo" gestoßen, deren Angebot darin besteht, dass der Nutzer/die Nutzerin eine kostenlose Homepage erstellen kann und vorgeschlagene Web 2.0-Intergrationen relativ einfach implementieren kann. Hier ein kleines Testbeispiel: webzweinulltest.jimdo.com

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich die einzelnen Punkte des Meilensteins sehr vereinfacht und verspätet erarbeitet habe. Ich selber bin etwas unzufrieden und muss zugeben, dass das SOL-Projekt etwas in den Hintergrund gedrängt wurde. Die anfängliche Euphorie an dem Projekt hat sich gelegt und auch der Reiz des Bloggens ist geschwunden.

Dienstag, 3. März 2009

Klar|stel|lung

Mit diesem Wort begann mein erstes Lernziel des Meilensteins 2 und hat mich in mehrfacher Weise beschäftigt. Vorweg gesagt, ich hab keine eindeutige - für mich befriedigende - Definition für den Begriff Web 2.0 gefunden. Leicht wäre es sich auf den 'Ursprung' zu beziehen, jedoch berücksichtigt dieser nicht die Entwicklungen der letzten vier Jahre. Völlige Verwirrung - aber auch Hoffnung, eine Basis für das zweite Lernziel gefunden zu haben - entstand schließlich bei der Website Go2web20, die über 2800 Logos (inkl. Kurzbeschreibung, Tag und Verknüpfung) von Web 2.0 Anwendungen auflistet. (Weitere ausgewählte Ergebnisse hier.)

Zahlreiche Recherchen im WWW haben viel Zeit gekostet und große Anstrengungen gefordert, sich nicht ablenken zu lassen ;-) Der Meilenstein wurde dahingehend erweitert, dass ich eine neue Software entdeckt und diese zum Zwecke der Einarbeitung mit dem SOL-Projekt verbunden habe. Ohne Werbung für Microsoft machen zu wollen und vielleicht gibt es auch bessere Alternativen (für Hinweise bin ich dankbar), aber OneNote hat mich sofort überzeugt. Unten ein kleiner Eindruck und der Hinweis zur Demo: Was ist OneNote?.




Von der Einteilung der Web 2.0 Anwendungen bin ich abgekommen, da die Bandbreite zu groß und der Begriff zu unklar erscheint. Kriterien für mögliche Kategorien sind rar - Christiane Schulzki-Haddouti bringt es in ihrem Beitrag "Wolkige Übersichten zu Web.2.0-Anwendungen/lke" auf den Punkt.
Diesem Artikel ist auch das 'Highlight' vom Institute for the Future zu verdanken: technologies of cooperation (PDF-Datei).

Stattdessen werde ich mich in Hinblick auf die nächsten Ziele auf zwei Hauptaspekte konzentrieren. Einerseits möchte ich mir das Angebot von Jimdo etwas intensiver anschauen, die das Einrichten einer kostenlosen Homepage "innerhalb von Sekunden" versprechen. Das Besondere erscheint mir in der leichten Integration von "klassischen" Web 2.0 Anwendungen (z. B. GoogleMap, YouTube, Blog, …) zu liegen. Andererseits möchte ich mich auf die Suche begeben und eine Anwendung finden, die zum Beispiel Gliederungspunkte und deren Beziehungen zu einander visualisieren kann.

Apropos klar - statt eines Fazits ...

Wenn alle Unklarheiten beseitigt sind, entsteht Verwirrung.
(Hans Lohberger)